Mein Abenteuer Leben – Niederösterreich – Tag 3

Dinkel bringt Freude ins Leben

Der dritte Tag unseres Projekts beginnt in Randegg mit einer frühmorgendlichen 15 Kilometer Etappe zur Familie Prüller in Reinsberg, wo wir um halb neun einen Termin ausgemacht hatten allerdings erst um 9 eingetroffen sind – weil sich dieser wunderschöne Hof etwa einen Kilometer bergauf, in den Hängen eines sehr beachtlichen Berghanges befindet. Dort angekommen werden wir sehr herzlich von Familie Prüller empfangen. Der langjährige Biohof ist bekannt für seinen Getreideanbau in der Grünlandregion. Ihre biologischen Nudelprodukte und Liköre vertreiben sie in verschiedenen Bio -Läden der Region.

Hauptsächlich werden Dinkel und Einkorn angebaut und verschiedenste Produkte daraus mit Liebe in Handarbeit gefertigt. Eine Führung durch den Betrieb eröffnet uns die Welt der Getreideproduktion und macht auf eine spannende Art und Weise die Worte „zurück zum Ursprung“ begreifbar. Der Führung folgte sogleich die Verkostung der heimischen Produktion. Bei dieser lukullisch außergewöhnlichen „Jaus´n“ erfahren wir, dass der Hausherr 10 Geschwister hat und die stolze Mutter mit keinem der elf Kindern wirkliche Probleme hatte, wie sie sagt.

Die Menge der Nahrung in einer Familie wie dieser, spielt natürlich eine gewaltige Rolle. Gregor versucht wiedermal alles am Tisch brav zusammen zu essen, jedoch ist die Mutter des Hauses bei 11 Kindern vorbereitet auf Hungerattacken dieser Art  und bringt stetigen Nachschub. Danke es war großartig!

Die Gegend ist an Idylle wiedermal kaum zu überbieten. Etwa drei Kilometer entfernt steht die Burgarena Reinsberg. Mit viel Fleiß und Engagement wurde hier eine verfallene Ruine zu einem eindrucksvollen Veranstaltungsort umgebaut und auf diese Weise wiederbelebt.

Wir bedanken und verabschieden uns von Familie Prüller gegen Mittag und machen uns auf in Richtung Lunz am See, dem Ausgangspunkt unserer ersten Bergtour im märchenhaften Ötschergebiet. Die Radstrecke verlief die meiste Zeit durch Wälder oder im Schatten und somit wurde auch unsere längste Bergetappe, hinauf nach Pfaffenschlag, zu einem erträglichen Erlebnis. Nach einer grandiosen Abfahrt kommen wir in Lunz am See an. Ein kurzer Abend-besuch beim Lunzer See beschließt den dritten Tag unserer Reise – wiedermal ein sehr ereignisreicher Tag, geprägt von herzlichen Menschen und herrlicher Natur.